Die „drei besten“ Fragen eines NHS-Arztes an Ihren Hausarzt, wenn er „Ihre Bedenken ignoriert“

Briten wurden dazu angehalten, ihrem Hausarzt drei konkrete Fragen zu stellen, wenn sie das Gefühl haben, ihre medizinischen Anliegen würden ignoriert. Laut einem NHS-Arzt gibt es einige einfache Schritte, die wir alle unternehmen können, um uns richtig gehört zu fühlen.
Dieser Ratschlag folgt einer Umfrage aus dem Jahr 2024 unter fast 2.000 Einwohnern des Vereinigten Königreichs, die ergab, dass zwei Fünftel der Befragten der Meinung waren, sie hätten nicht alle ihre gesundheitlichen Sorgen besprochen.
Die Umfrage ergab, dass es zwar über der Hälfte der Teilnehmer gelang, bei ihrem letzten Hausarztbesuch über „alles“ oder „die meisten Dinge“ zu sprechen, aber beachtliche 40 % konnten nur über „einige Dinge“, „kaum etwas“ oder „überhaupt nichts“ sprechen.
Doktor Karan Rajan , auf TikTok weithin als Dr. Raj bekannt und mit über fünf Millionen Zuschauern vertreten, betonte, wie wichtig es sei, dass Patienten für sich selbst eintreten, wenn sie das Gefühl hätten, dass ihre Symptome übersehen würden.
Er riet seinen Anhängern: „Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Arzt Ihre Bedenken ignoriert und Ihre Symptome herunterspielt, können Sie sich wie folgt für Ihre Gesundheit einsetzen.“
Dr. Raj ermutigte dazu, auch die Fragen zu stellen, die unangenehm erscheinen könnten, und erklärte: „Stellen Sie Fragen, auch die unangenehmen.“
Er erklärte, dass Ärzte zwar zum kritischen Denken ausgebildet seien, jedoch oft auf Autopilot arbeiteten, sodass das Stellen von Fragen sie dazu anregen könne, sich eingehender mit Ihren Problemen zu befassen.
Wie The Mirror berichtete, schlug Dr. Raj drei konkrete Fragen vor, die Sie Ihrem Hausarzt stellen sollten.
- Was könnte das sonst sein?
- Gibt es Tests, die wir noch nicht durchgeführt haben?
- Können Sie erklären, warum Sie denken, dass das für mich normal ist?
Zusätzlich zu diesen Fragen schlug er vier weitere Strategien vor, um sicherzustellen, dass Ihre gesundheitlichen Probleme angemessen berücksichtigt werden.
Führen Sie ein SymptomprotokollDr. Raj empfiehlt, alle Symptome detailliert zu dokumentieren und mit dem Hausarzt zu besprechen. „Führen Sie eine umfassende Dokumentation Ihrer Symptome. Notieren Sie, wann sie auftreten, wie stark sie sind, was sie lindert oder verschlimmert und wie sie Ihren Alltag beeinträchtigen“, rät er.
„Profi-Tipp: Verwenden Sie präzise Formulierungen. Sagen Sie zum Beispiel nicht ‚Ich bin müde‘, sondern ‚Ich fühle mich jeden Nachmittag um 14 Uhr, als wäre ich von einem Lastwagen angefahren worden, und deshalb verpasse ich Arbeitstermine.‘“
Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihre Bedenken nicht berücksichtigt werden, sollten Sie eine Überweisung an einen Spezialisten beantragen. Dr. Raj rät: „Wenn Ihr Arzt verwirrt oder, schlimmer noch, abweisend ist, bitten Sie um eine Überweisung an einen Spezialisten.“
„Spezialisten verfügen in bestimmten Bereichen über tiefergehendes Wissen. So können etwa anhaltende Muskelschmerzen ein Hinweis auf Fibromyalgie sein.
Die starken Menstruationsbeschwerden könnten auf Endometriose hindeuten. Tipp vom Profi: Formulieren Sie es als Neugier, nicht als Konfrontation. Zum Beispiel: ‚Ich würde mich wohler fühlen, wenn ich X ausschließen könnte. Können wir das mit einem Spezialisten abklären?‘“
Bringen Sie Unterstützung mitEr riet außerdem, einen vertrauenswürdigen Freund oder ein Familienmitglied zu Ihren Terminen mitzubringen, wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihre Anliegen nicht gehört werden. „Die Anwesenheit eines zuverlässigen Freundes oder Familienmitglieds bei Ihrem Termin kann einen erheblichen Unterschied machen“, sagte Dr. Raj.
„Sie können sich Notizen machen, um Rückfragen zu stellen und Ihnen den Rücken stärken, wenn Sie sich abgewiesen fühlen.“
Kennen Sie Ihre RechteDr. Raj empfahl außerdem, eine Zweitmeinung einzuholen oder sich gegebenenfalls an Patientenvertretungen zu wenden. Er fügte hinzu: „In den meisten Ländern haben Sie Anspruch auf eine Zweitmeinung und Zugang zu Ihren Krankenakten. Machen Sie von diesem Recht großzügig Gebrauch.“
Als zusätzlichen Tipp nannte er: „Profi-Tipp: Wenn Sie an einer komplexen oder chronischen Erkrankung leiden, ziehen Sie in Erwägung, Patientenvertretungen oder Online-Communitys um Rat zu fragen.“
Daily Express